Lesetipp Die Post-Corona-Wirtschaft

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Corona-Pandemie

Welche wirtschaftlichen Trends werden dieses Jahrzehnt nach der Pandemie prägen und mit welchen Änderungen müssen wir rechnen? Diesen und weiteren Fragen geht Autor Alexander Börsch auf den Grund.

Autor Alexander Börsch blickt bis in das nächste Jahrzehnt voraus und befasst sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. – © Wiley

Sieben entscheidende ökonomische Trends spricht Dr. Alexander Börsch, Chefökonom und Leiter Research bei Deloitte Deutschland, in seinem neuen Buch an. All diese Faktoren haben einen wichtigen Einfluss für die Entwicklung der Wirtschaft in den kommenden Jahren:

  • Die neue digitale Dienstleistungsökonomie
  • Die nächste Phase der Globalisierung
  • Die neuen Dimensionen der Wettbewerbsfähigkeit
  • Städte und der neue Standortwettbewerb
  • Der kommende Wandel auf dem Arbeitsmarkt
  • Die neuen Konsumenten
  • Die Nachhaltigkeits-Transformation und neue Erwartungen an Unternehmen

Die Jobs der Zukunft (sind im Gesundheitswesen)

Welche Berufe werden in den kommenden Jahren wichtiger und welche entbehrlicher? Eine Abbildung von Deloitte zeigt wichtige Berufe und die Nachfrageveränderungen bis zum Jahr 2035. Dabei wird neben der Nachfrage auch die Ersetzbarkeit von Arbeitszeit durch Technologien gegenübergestellt. Das Ergebnis ist besonders für das Gesundheitswesen interessant, jedoch auch kaum überraschend: Die Nachfrage liegt sowohl in der Gesundheits- und Krankenpflege als auch bei der Altenpflege bei jeweils mehr als 200.000 Kräften und erreicht damit Höchstwert im Vergleich zu allen anderen Berufen. Nur 30 Prozent der Arbeitszeit kann davon technologisch ersetzt werden.

Homeoffice ist das Zünglein an der Waage

Inwieweit sich die Corona-Pandemie auf die allgemeine Produktivität wirkt, lässt sich laut Börsch noch nicht vorhersagen. Allerdings wird das vieldiskutierte Homeoffice einen Einfluss haben. Börsch hält zwei Effekte für denkbar: Einerseits könnte die Produktivität und die Zahl der Innovationen abnehmen, da die Zahl der Begegnungen aufgrund der Pandemie „drastisch gesunken“ ist. Andererseits könnte die positive Einstellung von Arbeitnehmenden zum Homeoffice die Produktivität steigern. Dauerhaftes Arbeiten von zuhause wird den Präsenzaustausch jedoch nicht ersetzen können, ein Mittelweg muss laut Börsch gefunden werden.

Der Autor

Dr. Alexander Börsch ist seit 2011 Chefökonom bei Deloitte Deutschland. Zuvor war er in der strategischen Unternehmensberatung und Vermögensverwaltung tätig. Am European University Institute in Florenz promovierte er über Globalisierung und Wandel in Corporate Governance Systemen.

Die Post-Corona-Wirtschaft von Alexander Börsch ist beim Wiley-Verlag erschienen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Verlages. 1. Auflage, Hardcover, ISBN: 978-3-527-51093-1, www.wiley-vch.de