Digitalisierung und Telemedizin
88,3 Prozent der Mitarbeitenden in kardiologischen Einrichtungen nutzen regelmäßig Instant-Messaging-Dienste zur Versendung von klinischen Daten. Dabei bleibt der Datenschutz oft auf der Strecke.

Die EHRA (European Heart Rhythm Association) hat vor Kurzem eine Umfrage mit 281 Teilnehmenden aus 33 Ländern zum Thema Nutzung von Instant Messaging Apps im medizinischen Dienst durchgeführt. Das Ergebnis: Mehr als 80 Prozent des Personals verschickt regelmäßig sensible Daten an Mitarbeitende anderer medizinischer Institutionen.
Das Zeitalter der Apps
Im Zuge der Pandemie hat die Digitalisierung auch in der Medizin einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht. Die schnellere Art der Kommunikation über Messaging-Dienste ist dabei, Emails, Telefonate und Video-Calls zu verdrängen. Laut der Umfrage der EHRA nimmt die Messaging-App Platz zwei hinter dem persönlichen Gespräch ein, was den Stellenwert angeht. 79,4 Prozent der Befragten gaben an, medizinische Daten über Messaging-Dienste an Mitarbeitende aus der gleichen Abteilung zu versenden. 63,6 Prozent versenden jene Daten ebenfalls an medizinisches Personal aus anderen Institutionen. Des Weiteren nutzt etwas über die Hälfte der Befragten (54,4 Prozent) Messaging-Apps zur Besprechung mit zu Behandelnden.
Datenschutz bleibt oft außen vor
29,3 Prozent geben an, dass ihnen die datenschutzrechtlichen Bestimmungen der EU beim Teilen klinischer Daten gar nicht bewusst sind. Zudem sind 43 Prozent der gesendeten Daten nicht anonymisiert. Damit einher geht die Aussage von 46 Prozent der Befragten, dass es in ihrer Einrichtung keinerlei Regelungen für das Teilen klinischer Daten über Instant Messaging gebe.
Zudem nutzt eine Mehrheit (79,4 Prozent) noch immer WhatsApp für Austausch und Kommunikation, obwohl dies gegen die DSGVO verstößt. Lediglich 14,5 Prozent nutzen die DSVGO-konforme Messenger-App Siilo.
Schnellere und bessere Kommunikation
Der Vorteil von Instant-Messaging-Apps liegt darin, dass man Mitarbeitende schneller auf denselben Stand bringen und fachübergreifend kommunizieren kann. Dazu meint Sassan Sangsari, Medical Director bei Siilo: „Die Nutzung von Instant Messaging im Gesundheitswesen ist für die Ad-hoc-Kommunikation von Patientendaten kaum mehr wegzudenken. Eine große Erleichterung stellt es v.a. für die institutionsübergreifende Besprechung von komplexen Patientenfällen mit mehreren mitbehandelnden ärztlichen Kollegen dar. Die Patientenversorgung wird zunehmend durch ortsunabhängige Konsultationen ergänzt. Patienten sollten sich jedoch sicher sein können, dass ihre sensiblen Gesundheitsdaten nicht in die falschen Hände geraten. Daher ist es umso wichtiger, dass Mediziner sich dabei für einen sicheren Dienst entscheiden, der den Besonderheiten im Gesundheitswesen Rechnung trägt.“
Der DSGVO-konforme Messenger Dienst Siilo wird bereits seit einem Jahr am Klinikum Region Hannover verwendet und von 15 Prozent der rund 8.000 Mitarbeiter genutzt. „Der Vorteil von Siilo bei der Kommunikation mit Einweisern besteht darin, wichtige Befunde direkt zwischen den behandelnden Ärzten in Praxis und Klinik austauschen zu können“, sagt Prof. Dr. Florian Fuller, Chefarzt der Klinik für Urologie am KRH Klinikum Robert Koch in Gehrden.
Siilo wurde speziell für die Medizin entwickelt und steht zum kostenfreien Download zur Verfügung.