Neue Pflegehilfeausbildung in Schleswig-Holstein Chance für Berufseinstieg und Schritt gegen Fachkräftemangel

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An 17 Klinikstandorten in Schleswig-Holstein soll 2020 die neue Pflegehilfeausbildung erfolgen. Die Beteiligtenrunde der Krankenhausplanung hat jetzt die entsprechende Basis geschaffen: Die Aufnahme der 17 Ausbildungsstätten in den Krankenhausplan wurde beschlossen.

Dr. Heiner Garg ist seit Juni 2017 Minister für Soziales, Gesundheit, Familie und Senioren in Schleswig-Holstein. – © Thomas Eisenkrätzer

Das ist die Grundlage für die Finanzierung der neuen Ausbildung durch die Krankenkassen. Die Krankenhäuser planen an den Standorten insgesamt rund 360 neue Ausbildungsplätze. Insbesondere vor dem Hintergrund der bundesweiten Pflegepersonaluntergrenzen an Kliniken sei dies ein großer Schritt, für den sich viele Kliniken im Land eingesetzt hatten. Gesundheitsminister Dr. Heiner Garg betont: „In den Krankenhäusern werden Pflegekräfte dringend gebraucht. Mit dem Beschluss nutzt die Beteiligtenrunde jetzt kurzfristig die Möglichkeiten, die das Land durch die neue Ausbildung geschaffen hat. Die Planzahlen belegen deutlich, wie wichtig die Einführung eines Pflegehilfeberufes auch für Krankenhäuser ist. Zudem ermöglichen wir mit der neuen Pflegehilfeausbildung mehr Menschen den Einstieg in den Pflegeberuf und eröffnen neue berufliche Perspektiven.“

Zusätzliche Ausbildung

Der neue Ausbildungsberuf wird durch eine kürzlich von Dr. Garg im Kabinett vorgestellte Landesverordnung ab 2020 ermöglicht. Damit wird eine zusätzliche Ausbildung an den Kliniken neben der bislang lediglich in der Altenpflege vorhandenen Pflegehilfeausbildung geschaffen. Die Krankenhäuser wollen im Laufe des Jahres 2020 die neue Ausbildung anbieten. Zentrale Aspekte der neuen Ausbildung:

  • Zugangsvoraussetzung: Erster allgemeinbildender Schulabschluss (ESA)
  • Ausbildungsdauer: ein Jahr
  • Externenprüfung möglich
  • Ausbildung an Pflegeschulen, Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen
  • Durchlässigkeit zur dreijährigen generalistischen Fachkräfteausbildung
In der Beteiligtenrunde zur Krankenhausplanung sind u.a. Gesundheitsministerium , Krankenhausgesellschaft , Krankenkassen, Pflegekammer , Ärztekammer und Kommunen vertreten.

Liste der Ausbildungsstandorte

Liste der Staatlich anerkannten Schulen für Pflegeberufe in SH, die an Krankenhäusern angegliedert sind, wie sie von der Beteiligtenrunde in den Krankenhausplan aufgenommen wurden:

Flensburg
  • ÖBiZ Flensburg – Ökumenisches Bildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen (Diako und Malteser KH)
Kiel
  • UKSH Akademie gGmbH – Pflegeschulen Campus Kiel
  • Bildungszentrum für Gesundheits- und Pflegeberufe am Städtischen Krankenhaus Kiel
Lübeck
  • Gesundheits- und Krankenpflegeschule der Sana Kliniken Lübeck
  • UKSH Akademie gGmbH – Pflegeschulen Campus Lübeck
Neumünster
  • Schule für Pflegeberufe am Friedrich-Ebert-Krankenhaus Neumünster
Ostholstein
  • Ausbildungszentrum für Berufe im Gesundheitswesen GmbH – Krankenpflegeschule der Sana Kliniken Eutin
  • Altenpflegeschule am AMEOS Institut Nord
  • Krankenpflegeschule am AMEOS Institut Nord
Dithmarschen
  • Schule für Pflegeberufe am Westküstenklinikum Brunsbüttel und Heide
Nordfriesland
  • Bildungszentrum Nordfriesland für Berufe im Gesundheitswesen (BiZ NF)
Steinburg
  • Pflegeschule am Klinikum Itzehoe
Stormarn
  • Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Krankenhaus Reinbek St. Adolf-Stift
Rendsburg-Eckernförde
  • Pflegeschule an der imland Klinik Rendsburg
Segeberg
  • Gesundheits- und Krankenpflegeschule der AK Segeberger Kliniken
  • Pflegeberufeschule am psychiatrischen Zentrum Rickling – Landesverein für Innere Mission Schleswig-Holstein (Pilotschule für Generalistik)
Pinneberg
  • Bildungszentrum Regio Kliniken Elmshorn  

Weitere Informationen können Sie auch über die Internetseite des schleswig-holsteinischen Sozialministeriums abrufen.