Innovative Lösungen BZPD: Neues Forschungszentrum zu digitaler Pflege in Bayern

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Digitalisierung

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat am 20. Juni 2022 das neue Bayerische Forschungszentrum Pflege Digital (BZPD) im schwäbischen Kempten eröffnet.

BZPD
Die Forschung zur digitalen Pflege in Bayern wird mit dem BZPD weiter ausgebaut. – © PhotoPlus+ (stock.adobe.com)

Das BZPD soll dabei helfen, Digitalisierung und Pflege sinnvoll miteinander zu verknüpfen. Holetschek sagte: „In der Digitalisierung liegt die Zukunft – das gilt auch und ganz besonders für den Bereich Gesundheit und Pflege. Wenn Digitalisierung und Pflege gemeinsam gedacht werden, dann finden wir kreative Lösungen für die Herausforderungen in diesem Bereich.“ Die Digitalisierung hätte großes Potenzial, daher engagiere sich Bayern für die Digitalisierung in Gesundheit und Pflege auch in anderen Projekten, z.B. Care Regio, das Schwaben als Leitregion für digitale Pflege etablieren soll.

Interdisziplinäre Forschung am BZPD

Das BZPD wurde im Rahmen der Hightech Agenda Bayern gegründet und ist ein Forschungsinstitut an der Hochschule Kempten. Am BZPD werde in allen Sektoren zu den Möglichkeiten der Digitalisierung in der Pflege geforscht: im stationären, ambulanten und häuslichen Umfeld. Ziel sei es, innovative und praktikable digitale Lösungen für die Pflege zu finden und die Auswirkungen der Veränderungen der zunehmenden Digitalisierung in der Pflege und darüber hinaus zu erforschen. Der interdisziplinäre Ansatz des BZPD bringe dabei Forschung und Praxis zusammen, heißt es vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP). Außerdem stünden auch die Pflegenden bei der Forschung zur Digitalisierung im Mittelpunkt. Holetschek sagte: „Wir können und wollen dabei nicht den Menschen ersetzen, sondern mit Hilfe moderner Technik mehr Freiraum für menschliche Zuwendung von Angehörigen und Fachkräften schaffen. Mit der Digitalisierung kann uns eine echte Entlastung der Pflegekräfte gelingen.“

Das BZPD wird mit insgesamt rund 5,8 Millionen Euro gefördert, 5,2 Millionen Euro erhält es dabei aus der Hightech Agenda Bayern. Darüber hinaus finanziert der Freistaat das BZPD mit 24 Stellen, davon sieben im Doppelhaushalt 2019/2020 und weitere 17 Stellen im Rahmen der Hightech Agenda.