Tarifverhandlungen Bundesweite Warnstreiks in Kliniken

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Im Tarifstreit im öffentlichen Dienst haben Klinikbeschäftigte heute in mehreren Bundesländern die Arbeit niedergelegt. Die Beschäftigten folgten damit einem bundesweiten Streikaufruf für Arbeitnehmende in Krankenhäusern, Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und dem Rettungsdienst für Dienstag und Mittwoch.

Warnstreiksw
Die Zufahrt zu einer Notaufnahme an einem Krankenhaus. Die Warnstreiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst treffen diese Woche vor allem Krankenhäuser. – © Sven Hoppe/dpa

Die Gewerkschaft ver.di geht von mehreren Tausend Streikenden in den kommunalen Einrichtungen des Gesundheitswesens aus. Ver.di-Vertreter hatten darauf hingewiesen, dass die Versorgung der Patientinnen und Patienten in den kommunalen Krankenhäusern sichergestellt werde. Allerdings könne es sein, dass planbare Operationen in Krankenhäusern verschoben werden müssten.

Warnstreiks in Hessen, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Bayern und NRW

In Hessen begannen die Warnstreiks nach Angaben der Gewerkschaft ver.di in mehreren Kliniken mit Beginn des Frühdienstes. Auch bestreikt werden soll nach ver.di-Angaben das Klinikum Frankfurt Höchst, das Sana Klinikum Offenbach, die Hochtaunus-Kliniken, das Gesundheitszentrum Wetterau sowie eine Reihe weiterer Krankenhäuser, psychiatrischer Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste

Auch in Berlin, Brandenburg und Hamburg traten die Mitarbeiter mehrerer Krankenhäuser am Morgen in den Warnstreik. Nach Angaben der Gewerkschaft begann ein Warnstreik an der Charité, bei Vivantes, den Vivantes-Tochterunternehmen und im Jüdischen Krankenhaus.

In mehr als 30 kommunalen Krankenhäusern und Bezirkskliniken sowie Einrichtungen der Altenhilfe in Bayern verstärkte die Gewerkschaft den Arbeitskampf. Betroffen sind am Dienstag u.a. Kliniken in Nürnberg, Aschaffenburg, Schweinfurt, Regensburg und Rosenheim. Am Mittwoch sind Warnstreiks beispielsweise in Altötting, Bayreuth und München geplant.

Auch in NRW sind am Dienstag Warnstreiks in Düsseldorf, Mülheim und Oberhausen vorgesehen. Am Mittwoch soll es Kundgebungen in Bedburg-Hau (Kreis Kleve), Dortmund, Gelsenkirchen, Köln, Lengerich, Minden und Würselen geben.

Die Gewerkschaft ver.di will für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeber bieten schrittweise fünf Prozent mehr bei zweijähriger Laufzeit sowie 2.500 Euro Einmalzahlung. Die dritte Verhandlungsrunde findet Ende März statt.