Digitalisierung
Ohne eine langfristig gesicherte Finanzierungsgrundlage kann die Digitalisierung in der Pflege nicht vorangetrieben werden. Ein Bündnis aus acht Verbänden der Sozial-, Pflege- und aus dem Gesundheitswesen fordert deswegen Nachbesserungen und eine bundeseinheitliche Pauschale.

Das Verbändebündnis „Digitalisierung in der Pflege“ hat sich heute in einer Stellungnahme unzufrieden mit zwei jüngst in Kraft getretenen Beschlüssen des Gesundheitsministeriums gezeigt. Konkret geht es um das Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetzt (PUEG) sowie um den Entwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG). Insbesondere im Bereich der Akut- und Langzeitpflege werden laut Einschätzung des Bündnisses die finanziellen Mittel nicht zur Verfügung gestellt, die für den Ausbau einer digitalen Infrastruktur benötigt werden. Maßnahmen wie digitale Assistenzsysteme, Pflegedokumentation und Künstliche Intelligenz (KI) in der Pflege könnten dadurch nicht optimal umgesetzt werden. Das Bündnis fordert daher eine bundeseinheitliche Digitalisierungspauschale pro Pflegetag bzw. pro Pflegeeinsatz.
Kritik an lückenhafter Datengrundlage für Digitalisierung in der Pflege
Darüber hinaus bemängelt das Bündnis die Angleichung der Finanzierungsgrundlagen der Telematikinfrastruktur (TI) für die Pflege an die TI-Pauschale der Ärzteschaft. Die entsprechenden Finanzierungsvereinbarungen seien auf fünf Jahre festgelegt worden – ohne diese Entscheidung auf eine fundierte wissenschaftliche Datengrundlage zu stellen, kritisiert das Bündnis.