Krankenhaussanierung Brandschutz auf Fluchtwegen verbessern

Bei der Modernisierung des St. Bernhard-Hospitals der Franziskus-Stiftung in Kamp-Lintfort wurde ein Fokus auf den Brandschutz gelegt. Um diesen zu verbessern, wurden neue Brandschutzdecken eingebaut.Die Sanierungswelle nimmt nicht ab. Im Gegenteil: für die nächsten Jahre wird v.a. bei öffentlichen Gebäuden, Amtshäusern und auch im klinischen Bereich eine noch stärkere „Renovation Wave“ erwartet – einhergehend mit strengeren Auflagen rund um Umwelt, Sicherheit und Gesundheit. Für viele der Krankenhäuser in Deutschland, die oft aus den 1960er und 1970er Jahren stammen, bedeutet dies nicht nur eine Generalsanierung der Bausubstanz, sondern auch die Modernisierung der technischen Gebäudeausstattung sowie der Raumkonzepte und den Brandschutz betreffend. Gerade der Brandschutz ist in Krankenhäusern ein sehr wichtiges und schwierig umsetzbares Thema. Aufgrund der hohen Installationsdichte, einer Vielzahl von technischen Geräten sowie Technikräumen und Laboren ergibt sich in klinischen Einrichtungen nicht nur eine erhöhte Brandgefahr, auch das Thema Fluchtmöglichkeiten von mobil eingeschränkten Patienten genauso wie das hohe Personalaufkommen muss bedacht werden. Damit es erst gar nicht zu einem Brandfall kommt, sind bauliche Brandschutzmaßnahmen und eine vorbeugende Planung elementare Bausteine in der Sanierung von Krankenhäusern. So müssen Decken und begrenzende Wände von Brandabschnitten in der Feuerwiderstandsklasse F 90 (feuerbeständig) ausgeführt werden. Flure bzw. Wände und Decken zu den Fluren hin müssen mindestens Feuerwiderstandsklasse F 30 (feuerhemmend) entsprechen. Wie im Sanierungskonzept des St. Bernhard-Hospitals in Kamp-Lintfort. Einblicke in die Sanierung am St. Bernhard-HospitalAls eine von drei Kliniken in der Region Rheinland gehört das St. Bernhard-Hospital zur St. Franziskus-Stiftung Münster, eine der großen katholischen Krankenhausgruppen in Nordwestdeutschland. Allein im St. Bernhard-Hospital werden jährlich rund 16.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten behandelt – verteilt auf 365 Betten und zehn Fachkliniken. Für das Bettenhaus aus dem Jahr 1967 wurde eine groß angelegte Modernisierung durchgeführt, um die einzelnen Stationen sowohl technisch als auch architektonisch auf die Standards eines modernen Krankenhauses anzuheben. Baustart war bereits 2013 mit einem Neubau für eine Nephrologische Praxis und Dialyse im Erdgeschoss und einer Patientenstation im Obergeschoss. Um den laufenden Betrieb weiter gewährleisten zu können und die Patienten und das Personal nicht zu stark zu belasten wird die Sanierung etagenweise vorgenommen. Fertigstellung des Bettenhauses ist für Herbst 2021 geplant. Die Lindner Group war in mehreren Etagen an dem Umbau mit Trockenbauarbeiten und Metall-Brandschutzdecken beteiligt. Um den hohen Anforderungen an den baulichen Brandschutz gerecht zu werden, wählte man für die Flure bzw. Fluchtwege das Deckensystem F30 mit Senk-Schiebe-Funktion. Schallwirksame Einlagen verbessern zusätzlich die Akustik in den Gängen. Ein großer Vorteil des Systems ist die ausgeprägte Revisionsfreundlichkeit. Die freigespannten Deckenelemente können werkzeuglos einzeln abgesenkt und in Flurlängsrichtung unterhalb den anderen Deckenelementen verschoben werden. Für Revisionsarbeiten ist somit kein zusätzlicher Deckenhohlraum erforderlich und der Gebäudebetrieb wird nicht durch herabhängende Deckenelemente gestört. Die Metall-Brandschutzdecken stehen in verschiedenen Feuerwiderstandsklassen zur Verfügung: National: F 30 und F 90 nach DIN 4102-2International: EI 30 und EI 90 nach EN 13501-2Schweizerische VKF ZulassungIm St. Bernhard-Hospital wurden klassisch weiße Deckensysteme gewählt. Dabei sind die Oberflächen leicht zu reinigen und für die Verwendung in Hygienebereichen geeignet. Auch auf das System abgestimmte Zusatzausstattungen wie Lüftungskomponenten, Lautsprecher oder Rettungszeichenleuchten stehen zur Verfügung. Nahtlos integrierte Lindner Lichtlösungen vervollständigen das Gesamtpaket, das für den Ernstfall maximale Sicherheit bietet.

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