Der zunehmende Bedarf an Neubauten und veralteter Immobilienbestand führen zu einem steigenden Sanierungsbedarf und infolge dessen zu höheren Mieten. Welche Auswirkungen dies für Immobilen des Betreuten Seniorenwohnens hat, zeigt eine Studie.
Für die Studie Betreutes Seniorenwohnen haben die BFS Service GmbH und das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) Marktteilnehmende in diesem Segment befragt und u.a. strukturelle Daten erhoben und ausgewertet.
Entsprechend sehen die Marktakteure in der Kostenentwicklung die größte Herausforderung für die Zukunft des Betreuten Wohnens. Dies sind erste Erkenntnisse aus der zweiten Marktstudie „Betreutes Seniorenwohnen“.
Große Nachfrage nach Betreutem Wohnen
Die Studienergebnisse lassen u.a. folgende Rückschlüsse zu:
- Wer die bestehenden Angebote in welcher Form nutzt.
- Welche Angebotsstruktur sich am besten vermarkten lässt.
- Welche Wohnungsgrößen am stärksten nachgefragt werden.
- Welche Betreuungsformen angeboten werden.
Auch wenn sich, wie die Studie zeigt, die Nachfrage nach „Betreutem Wohnen“ insgesamt auf einem sehr hohen Niveau bewegt, nehmen rund neun Prozent der Marktteilnehmenden in bestimmten Regionen bereits eine Sättigung der Nachfrage wahr.
Bedarf an Sanierung und Neubau
Die Umfrageergebnisse unterstreichen den Bedarf nach Sanierungen und Neubauten. 57 Prozent der Immobilien sind älter als 20 Jahre und werden in den nächsten Jahren sanierungsbedüftig. In 30 Prozent der Fälle liegt die letzte Renovierung bereits mehr als zehn Jahre zurück. Dies werde einen hohen steigenden Finanzierungsbedarf nach sich ziehen, welcher sich in steigenden Mieten niederschlagen werde.
Betreutes Wohnen
Die Studie Betreutes Seniorenwohnen soll Branchenakteuren eine valide Planungsgrundlage für neue Projekte geben, um das bevorzugte Wohn- und Versorgungsangebot noch passgenauer auf die zukünftigen Anforderungen auszurichten. Bereits 2018 haben die BFS Service GmbH und das KDA eine erste systematische Studie zum „Betreuten Seniorenwohnen“ durchgeführt. Die zweite Befragung der Marktteilnehmenden erfolgte vom 15. März bis 6. Mai 2022. Mehr als 500 Akteure haben an der Befragung teilgenommen.
Die Studienergebnisse sollen am 13. September 2022 auf dem 3. Kongress Betreutes Seniorenwohnen in Leipzig erstmalig präsentiert werden.