Sanierung und Ausbau Bayerisches Kabinett fördert Klinik Münchberg mit 56,5 Millionen Euro

Mit den Fördergeldern im Rahmen der Jahreskrankenhausbauprogramme 2019 und 2022 hat das bayerische Kabinett den Weg für die Sanierung und die Erweiterung der Klinik Münchberg in Oberfranken frei gemacht.

Klinik Münchberg
Bereits seit November laufen die notwendigen Vorabmaßnahmen wie Abbrucharbeiten und Rodungen für die Klinikneubauten in Münchberg. – © Melanie Matthes, Kliniken HochFranken

Es geht um wohnortnahe medizinische Versorgung der bayerischen Stadt Münchberg und der Region im Landkreis Hof. Es geht um ein Akut-Krankenhaus mit derzeit 235 Betten und seine dringend notwendige Sanierung. Und es geht um viel Geld. Geld, das jetzt endlich da ist. Im Rahmen des sognannten Jahreskrankenhausbauprogramms hat die bayerische Staatsregierung beschlossen die ersten beiden Bauabschnitte mit insgesamt 56,5 Millionen Euro zu fördern.

Wichtige Finanzspritze

Die Klinik Münchberg erhält Fördergelder in Höhe von 46,6 Millionen Euro für den ersten und 9,9 Millionen Euro für den zweiten Bauabschnitt. „Mit dieser wichtigen Finanzspritze sind die zwei erforderlichen Klinikneubauten auf den Weg gebracht“, erklären die zuständigen Projektmanager von Hitzler Ingenieure Jessica Homburg und Stefan Link. Das besondere sei, dass eine Förderung für gleich zwei Bauabschnitte erreicht wurde. Das gäbe Planungssicherheit und erlaube Synergien im Bauablauf, erklären die Planer.

Zwei Bauabschnitte, ein dritter in Planung

Die Bau- und Sanierungsmaßnahmen umfassen im ersten Bauabschnitt ein dreigeschossiges Gebäude mit neuen Untersuchungs- und Behandlungsbereichen. Darunter die zentrale Notaufnahme, Funktionsdiagnostik, Endoskopie, Radiologie sowie die OP- und Intensivpflegebereiche. Ebenso sollen hier das Zentrallabor und ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Platz finden. Auch ein neues Haupteingangsgebäude gehört zum ersten Bauabschnitt.

Im zweiten Bauabschnitt entsteht ein vierstöckiger Neubau mit Platz für die Krankenhausverwaltung, Diensträumen für Ärzte, Personalumkleiden und einer Cafeteria mit Kiosk. In einem geplanten dritten Bauabschnitt sollen zwei Bettenhäuser entstehen. Bis dahin wird das bestehende Bettenhaus mit einem Verbindungsgang an den Neubau angebunden.

Sanierung dringend notwendig

Das Münchberger Klinkum wurde zuletzt in den Jahren 1992 bis 2008 saniert. Neben baulichen, weist das 235 Betten Haus auch strukturelle Defizite auf, sodass eine Sanierung, die sich nur auf die Gebäude beschränkt nicht mehr ausreicht. Ohne Neubauten gehe es nicht, die derzeitigen Strukturen seien laut Klinikvorstand Peter Wack weder auf das erweiterte Angebot, noch auf die gestiegenen Patientenzahlen ausgelegt.

Live-Baustellenkamera

Seit November 2020 laufen die Abbruch- und Rodungsarbeiten bereits. Die Bauarbeiten können über eine Webcam verfolgt werden. Im Sommer sollen dann die ersten Arbeiten am Rohbau beginnen.