Corona-Pandemie
Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, hat die Material Innovative Gesellschaft (MIG) einen umweltfreundlichen Wandanstrich entwickelt, der die Ansiedlung von Keimen an Decke und Wänden auf natürliche Weise abwehrt und das Risiko von Schmierinfektionen reduziert.

Die innovative Wand-Beschichtung „ESP Interior Anti-Microbial“ lässt Keimen keine Chance. Eine unsichtbare Membran hält die Wände permanent trocken, so dass Mikroorganismen sich dort gar nicht erst ansiedeln können. Entwickelt hat die Dünnschichtisolierung die Material Innovative Gesellschaft (MIG). Das Unternehmen mit Sitz im westfälischen Salzkotten ist seit fast zwanzig Jahren auf die Erforschung und Entwicklung umweltfreundlicher Baumaterialien spezialisiert und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet.
Run auf die neue Technologie
Die Doppel-Hybrid-Membran Technologie wurde ursprünglich zur Reduktion von Escherichia coli und MRSA-Keimen an Wand- und Deckenoberflächen konzipiert. „Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt es einen Run auf die Technologie“, berichten Wolfgang Bonder und Burkhard Brandt, Gründer und Geschäftsführer der MIG. Der Erreger des Corona-Virus überlebt laut Studien bis zu drei Stunden inder Atemluft, setzt sich auf Oberflächen ab und kann mittels Schmierinfektionen übertragen werden. Auf Kunststoffoberflächen ist das Virus bis zu 72 Stunden nachweisbar. Laut Robert-Koch-Institut sind alle Übertragungswege von Bedeutung und müssen durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden.
Bis zu 30 Prozent der Infektionen vermeidbar
Versuche mit „ESPR Interior Anti-Microbial“ durch das Hamburger Institut für Hygiene und Mikrobiologie zeigten eine signifikante Reduktion der Virenlast. Bakterien, Keime, MRSA und aktuell auch Corona-Viren sind Erreger, die Einrichtungen mit Publikumsverkehr nicht in den eigenen Wänden haben wollen. 20 bis 30 Prozent der Infektionen sind laut Expertenschätzung durch effektive Hygienekonzepte vermeidbar – dazu zählt auch die Desinfektion gefährdeter Oberflächen. Doch herkömmliche Desinfektions- oder Reinigungsmittel wirken auf Wänden nur kurzfristig und erzielen somit kaum einen Effekt.
Umweltfreundliche Wandbeschichtung
Die aktive Dünnschicht-Technologie wirkt dagegen dauerhaft: Laborberichten zufolge beträgt die Reduktion der Erreger selbst nach einem Jahr künstlicher Bekeimung 99,99 Prozent. Von dem Ergebnis ist auch der Sozialverband VdK als größte deutscheInteressenvertretung für Ältere, Rentner, Behinderte, Kranke und Pflegebedürftige in Oldenburg überzeugt und hat sich spontan für „ESPR Interior Anti-Microbial“ als zusätzliche Schutzmassnahme gegen Corona entschieden. Der zuständige Oldenburger Architekt Thomas Weber bescheinigt der umweltverträglichen Technologie (die Lösung ist nahezu geruchlos und hat die Emissionsklasse A+) eine „gesunde Zukunft“. Zudem kann die Beschichtung während des Publikum-Betriebes auf Decke und Wände aufgetragen werden.
Trockene Wand bietet keinen Nährboden für Keime
Vorausgegangen waren zehn Jahre Forschung. „Antibakterielle Wandanstriche gibt es seit einigen Jahren. Ihnen allen gemeinsam ist eine biozide Wirkung mit mehroder weniger starken Nebenwirkungen. Unsere Formel ist dagegen ganz einfach: Eine trockene Wand bietet keinen Nährboden für Keime“ sagt Bonder und unterstreicht: „Unsere Lösung ist frei von zusätzlichen Bioziden.“ Produziert wird „ESPR interior Anti-Microbial“ im eigenen Betrieb im westfälischen Salzkotten. Die Produkte des mittelständischen Unternehmens sind wohnmedizinisch empfohlen und mehrfach preisgekrönt. MIG wurde für das EU Programm „Horizon 2020 Built Heat“ ausgewählt und erforscht klimafreundliche Bautechniken. Dabei spielt die Trockenheit der Wände eine besondere Rolle.