Digitalisierung und Fort- und Weiterbildung
Premiere an der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW): Zwei Gruppen des 69. und 70. Lehrgangs zur Hygienekontrolleurin bzw. zum Hygienekontrolleur schauten sich in Berlin und Düsseldorf die Möglichkeiten von Virtual Reality (VR) an. Die Dozenten, Mark Peters (Datenschutz- und Hygiene-Rating-Auditor) und Axel Jakobi (Hygieneinspektor), brachten eine VR-Brille samt virtuellem Lernszenario mit.
Julia Winkler war eine der Kursteilnehmerinnen in Düsseldorf. Die Rheinland-Pfälzerin meldete sich freiwillig und wurde von Mark Peters mit der VR-Brille und zwei Controllern ausgestattet. Sie bekam die Aufgabe, Patientinnen und Patienten in einem Krankenhaus zu versorgen. Wichtig dabei: Die Händedesinfektion. In der virtuellen Umgebung erlebte sie u.a.
- wie sich Stresssituationen auf die Arbeit im Krankenhaus auswirken können und
- wie wichtig es ist, auch in der Hektik an hygienische Vorgaben zu denken.
Überwachung der Hygieneverhältnisse
„Als Hygienekontrolleurinnen und -kontrolleure gehen wir regelmäßig auch in Krankenhäuser und überwachen die hygienischen Verhältnisse“, sagt Axel Jakobi, der bisher mehr als 3.300 Praxen und Einrichtungen besucht hat.
„Wir versuchen, uns in den Arbeitsalltag des Personals hineinzuversetzen, um mögliche Fehlerquellen zu identifizieren und bestmöglich beraten zu können. Virtual Reality kann hierbei sehr gut unterstützen.“
Axel Jakobi
Virtual Reality macht Lernen erlebbar
Peters ist von den Vorteilen der Technik überzeugt: „Mit Virtual Reality simulieren wir echte Umgebungen, in denen Abläufe erprobt und verinnerlicht werden können. So wird Lernen erlebbar.“
Dozent Peters, der als Berater für das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik tätig ist, betont, dass immer auch
- an den Datenschutz und
- die Cyber-Sicherheit
gedacht werden muss. Dies ist wichtig, damit keine persönlichen Daten oder Informationen an VR-Systeme oder Anbieter übermittelt werden.
Mit Virtual Reality Praxisbezug anschaulich vermitteln
„Uns ist es wichtig, einen größtmöglichen Bezug zur Praxis zu bieten und das möglichst anschaulich zu vermitteln“, sagt Frank Naundorf, Teamleiter Digitales und Kommunikation der AÖGW. Dies erreichen wir u.a. dadurch:
- Kooperationen mit namhaften Universitäten und Fachinstituten,
- Expertinnen und Experten als Dozentinnen sowie Dozenten und
- regelmäßiges Auseinandersetzen mit neuen Methoden und Techniken – auch mit VR.
Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen
In der AÖGW nahmen 2022 rund 8.200 Beschäftigte aus den unterschiedlichen Berufsgruppen an Aus, -Fort und Weiterbildungen teil. Mark Peters und Axel Jakobi gehören zu den 500 externen Dozentinnen und Dozenten, die für die Akademie tätig sind.
Mehr Informationen zur Aus- und Weiterbildung Hygienekontrolleurin bzw. -kontrolleur finden Interessierte mit einem Klick hierauf.